Vorteile eines Depots im Ausland

Für deutsche Anleger kann es von Vorteil sein, ein (Zweit-)Depot bei einem Broker mit Sitz im Ausland zu unterhalten.

1. Vorteil: Ordergebühren
Wer öfter an ausländischen Börsenplätzen handelt, kann bei einem Broker „vor Ort“ die Ordergebühren zumeist erheblich reduzieren. Viele ausländische Broker sind neben der Heimatbörse auf den Handel an US-Börsen spezialisiert. Deren Orderkosten liegen i.d.R. weit unter den üblichen Gebühren deutscher Broker. Manche Broker locken zudem mit kostenlosen Realtimekursen für Xetra und kostenlosen Depots.

2. Vorteil: Diversifizierung
Zugegeben, es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass der Euro und die dahinter stehenden Einlagen-Sicherungssysteme ausfallen. Trotzdem gibt es natürlich ein theoretisches Ausfallrisiko, dass das europäische Sicherungssystem nicht mehr ausreichen würde, um jedem Einleger die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000€ auszuzahlen. In diesem Extremfall könnte es Sinn machen, wenn man Einlagen auch in anderen Währungsräumen investiert hat (z.B. UK, Nordamerika).

3. Vorteil: Steuer
Ausländische Broker sind nicht an die deutsche Steuergesetzgebung gebunden. Dort ist es nicht üblich, dass z.B. die Abgeltungssteuer nach jedem Wertpapiergeschäft an das Finanzamt abgeführt wird. Der Anleger wird damit zwar nicht von der Pflicht entbunden, seine Spekulationsgewinne im Rahmen der Einkommenssteuererklärung zu versteuern. Im laufenden Jahr steht dieser Steueranteil aber für weitere Transaktionen zur Verfügung. Im Idealfall können damit zusätzliche Erträge realisiert werden, die – über das Jahr summiert – schon signifikant sein können.

Auf der anderen Seite ist dies aber auch ein Nachteil, denn für die steuerliche Auflistung der gesamten Trades entsteht ein manueller Aufwand, den der Kunde im Rahmen seiner Einkommenssteuererklärung leisten muss.

Welche ausländischen Broker für ein (Zweit-)Depot in Frage kommen und wie deutsche Anleger dort ein Depot eröffnen können, erfahren Sie in unserem Auslandsdepot Vergleich.